1. Juni 2022

„Brücken für Konnektivität nach und in Afrika“: DE-CIX expandiert nach Afrika mit strategischen Partnerschaften in drei Märkten

Frankfurt am Main, 1. Juni 2022: DE-CIX, der weltweit führende Betreiber von Internetknoten, hat heute seine Pläne für die Einrichtung neuer Interconnection-Plattformen in Afrika im Rahmen des „DE-CIX as a Service“ (DaaS) Partner-Programms bekanntgegeben. Als ersten Schritt der Expansion geht DE-CIX strategische Partnerschaften in drei verschiedenen Märkten ein. DE-CIX wird den Africa Cloud Interconnection Exchange (AF-CIX) in einem Rechenzentrum des Anbieters Rack Centre in Lagos (Nigeria) aufbauen, sowie die Interconnection-Plattform Africa Congo Internet Exchange (ACIX) mit dem Internet Service und Hosting Provider UNITED S.A. in Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) entwickeln. Darüber hinaus schließt DE-CIX eine strategische Partnerschaft mit der Libyan International Telecoms Company (LITC) aus Tripolis.

Alle drei Interconnection-Plattformen sollen bis zum Ende des Jahres 2022 einsatzbereit sein. Sie werden einerseits internationale Anbindung und Vernetzung und andererseits fortschrittliche Interconnection Services wie Cloud Connectivity für die jeweiligen Märkte anbieten. Die neuen DE-CIX Partner werden zudem die Reichweite ihrer jeweiligen Plattformen mittels ihrer eigenen Infrastruktur auch auf weitere Gebiete ausdehnen. So werden die drei Plattformen insgesamt neun afrikanische Länder abdecken: neben den drei Heimatmärkten auch Kamerun, Kongo, die Republik Zentralafrika, Tschad, Niger und den Sudan. DE-CIX plant die Eröffnung weiterer Standorte in verschiedenen Regionen und Ballungszentren Afrikas im Jahr 2022 und darüber hinaus.

Mittlerweile betreibt DE-CIX zwölf Standorte im Rahmen des DaaS-Modells, unter anderem den „UAE-IX powered by DE-CIX“ in Dubai, den „SEECIX powered by DE-CIX“ in Athen sowie den „Ruhr-CIX powered by DE-CIX“. Das DaaS-Programm umfasst eine Reihe von Dienstleistungen – wie Installation, Wartung, Bereitstellung, Marketing und Vertriebsunterstützung – die es Rechenzentrumsbetreibern oder anderen Drittanbietern ermöglichen, ihre eigene, vollständig vom DE-CIX betriebene Interconnection-Plattform aufzubauen.

„Die Millionen Internetnutzer in Afrika verdienen state-of-the-art digitale Services. Dafür braucht es die bestmögliche lokale IT-Infrastruktur. Wir sind froh, hierzu beizutragen und der wachsenden Nachfrage nach modernen Interconnection-Services für Unternehmen wie direkter Anbindung an verschiedene Clouds oder cloudbasierte Anwendungen nachzukommen. Es ist Zeit für ein digitales Afrika,“ erklärt Ivo Ivanov, CEO bei DE-CIX International. „Wir werden in drei, sich gegenseitig ergänzenden Märkten starten: Nigeria hat eine sehr starke Volkswirtschaft und stellt einen großen Teil des digitalen Contents; die Demokratische Republik Kongo hat eine herausragende geografische Lage, um West- und Ostküste des Kontinents zu verbinden; durch Libyens Lage an der afrikanischen Nordküste und seiner Nähe zu Europa ist es als alternative Route mit geringer Latenz für Datenströme von und nach Europa prädestiniert. Wir beim DE-CIX sind stolz, Rack Centre, UNITED und LITC beim Aufbau und Betrieb neuer Interconnection-Plattformen zu unterstützen. Diese neuen Interconnection-Plattformen werden Drehkreuz für innerafrikanische und interkontinentale Datenströme werden und sowohl Ost-West- als auch Nord-Süd-Routen für Konnektivität auf dem Kontinent öffnen. Das wird schlussendlich bessere Perfomance und User Experience für digitale Inhalte und Anwendungen sowie einen erschwinglichen und performanten Internetzugang für Unternehmen und Privatpersonen ermöglichen.“

DE-CIX baut Brücken für Konnektivität nach und in Afrika

Lagos in Nigeria – dem Land mit der größten Bevölkerung und stärksten Wirtschaft Afrikas – ist ein immens wichtiger Knotenpunkt für den Kontinent, auch für Interconnection. Die Region bietet bereits eine robuste lokale Interconnection-Infrastruktur, die die wachsende heimische Nachfrage in der Nähe zum Endnutzer bedient. Das wird noch verstärkt durch die boomende Internet- und Mobilfunknutzung, ein lebhaftes Unternehmertum und „Nollywood“, die blühende Medien- und Entertainmentbranche des Landes. Mit sechs internationalen Unterseekabeln (und zwei weiteren im Jahr 2023), die im Ballungsraum Lagos anlanden und seiner günstigen Lage an der afrikanischen Westküste, kann Nigeria ein Tor für Verbindungen mit niedrigen Latenzen über Lissabon nach Europa werden.

Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo liegt strategisch günstig zwischen den zwei am dichtesten besiedelten Regionen Afrikas. Als Verbindungsbrücke zwischen den Nachbarländern vom Atlantik im Westen bis zum Indischen Ozean im Osten wird die neue Interconnection-Plattform im Laufe der Zeit einen Interconnection-Korridor durch das äquatoriale Afrika schaffen mit Kinshasa als Knotenpunkt. Über diesen Interconnection-Korridor werden Netzwerke Daten austauschen und Inhalte mit einer deutlich geringeren Latenzzeit für Nutzer bereitstellen können.

Libyen liegt an der Südküste des Mittelmeers und hat die längste Küstenlinie aller afrikanischen Mittelmeeranrainerstaaten. Libyen hat mit drei verschiedenen Unterseekabeln, die an der libyschen Küste anlanden, bereits heute eine starke internationale Anbindung. Ein weiteres Unterseekabel ist für 2024 geplant. Diese Kabel verbinden die libysche Ost- und Westküste mit Europa und Asien und bieten so den kürzesten Weg auf den afrikanischen Kontinent.