Häufig gestellte Fragen
Wir entwickeln unseren FAQs ständig weiter. Wenn Sie also eine Frage haben, die hier noch nicht beantwortet wurde, kontaktieren Sie uns!
Allgemeine FAQs
Ein Internet Exchange (IX) oder Internet Exchange Point (IXP) ist eine physische Infrastruktur, die es Internet Service Providern (ISPs), Content Delivery Networks (CDNs) und anderen Netzwerkanbietern ermöglicht, Daten miteinander auszutauschen – in der Regel auf kostenneutraler Basis. Die Anbindung an die Infrastruktur ermöglicht jedem Netzwerk, sich mit anderen Netzwerken zu verbinden und Daten auszutauschen (auch "Peering" genannt). Damit sparen Netzwerke Geld, da sie nicht für den Transit ihres gesamten Traffics zahlen müssen. Ein direkter Access zur Infrastruktur und zu den Netzwerken, mit denen Sie peeren möchten, verringert außerdem die Latenz, da der Traffic kürzere Wege zurücklegen muss. Letztendlich erhöht ein IX die Ausfallsicherheit des Internets, indem er viel mehr redundante Routen für den Datenverkehr bereitstellt. So können überlastete Routen vermieden werden. Im Video erfahren Sie noch genauer, was ein Internet Exchange ist.
Um unseren Kunden zu helfen, hat DE-CIX spezielle Cloud Exchanges in Großstädten eröffnet, in denen auch Hyperscale Cloud Provider verfügbar sind. Der Hauptzweck unserer Cloud Exchanges besteht darin, eine sichere, zuverlässige und leistungsstarke Konnektivität zwischen Unternehmen und Cloud Providern unter Umgehung des Internets zu ermöglichen. Durch den Aufbau dieser direkten Anbindungen können Unternehmen von einer verbesserten Netzwerkleistung, geringeren Latenzzeiten, schnellerer Datenübertragung und höherer Sicherheit profitieren.
Interconnection ist eine Verbindung zwischen zwei oder mehreren Parteien zum Austausch von Daten. Im Rahmen der Telekommunikation ist Interconnection entweder eine physische Verbindung zwischen dem Netzwerk eines Carriers und einem Rechenzentrum, zwischen einem Carrier oder ISP und seinen Kunden oder zwischen mehreren Carriern, Rechenzentren, ISPs, Unternehmen usw. Im Großen und Ganzen kann man Interconnection auch als die „gegenseitige Vernetzung“ beschreiben. Erfahren Sie mehr.
Latenz beschreibt die Verzögerung zwischen der Aktion eines Nutzers und der Reaktion einer Website oder Anwendung auf diese Aktion – in Fachsprech: Die Roundtrip-Zeit, die ein Datenpaket für seine Reise benötigt. Sie wird in Millisekunden gemessen und die Qualität des Internets hängt ganz entscheidend von ihr ab: Je geringer die Latenz, desto besser die User Experience.
Eine Autonomous System Number (ASN) identifiziert jedes Netzwerk im Internet eindeutig. Ein autonomes System (AS) ist eine Gruppe von IP-Netzwerken, die von einem oder mehreren Netzwerkbetreibern betrieben werden und über eine einzige, klar definierte externe Routing-Richtlinie verfügen. Die ASN identifiziert das Netzwerk und ermöglicht den Austausch von Routing-Informationen mit anderen autonomen Systemen.
Sowohl Internet Service Provider (ISP) als auch einzelne Organisationen, die sich über einen ISP mit dem Internet verbinden, benötigen eine eigene ASN. Nachdem der Antrag einer Organisation, eines ISP oder einer anderen Einrichtung genehmigt wurde, werden die ASNs von regionalen Internetregistern zugewiesen. Jedes Netzwerk, das an einem öffentlichen Internet Exchange peeren möchte, braucht eine öffentliche ASN.
Sie möchten mehr dazu wissen? Laden Sie unser Whitepaper herunter.
Um an einem Internet Exchange peeren zu können, benötigen Sie eine ASN, die Sie bei einem der fünf regionalen Internetregister beantragen können. Das Video der DE-CIX Academy "What is an AS number and how do I get one” erklärt Ihnen die Grundlagen. DE-CIX selbst bietet zwar keinen Beratungsservice an, um Sie beim Prozess der Erlangung einer ASN zu begleiten, dennoch stehen wir Ihnen bei Fragen zur Verfügung: [email protected]. Wir helfen Ihnen gerne weiter oder empfehlen jemanden, der sich um Ihr Anliegen kümmert.
Wählen Sie zunächst einen DE-CIX Standort aus, an dem Sie sich anschließen möchten. Werfen Sie anschließend einen Blick auf die Städte und Rechenzentren, in denen eine Verbindung zu dem von Ihnen gewählten Exchange möglich ist. Wählen Sie das Rechenzentrum, das Ihren Anforderungen am besten entspricht. Wenn Sie bereits einen eigenen PoP haben, können Sie diesen nutzen. Andernfalls stehen Ihnen Transportverbindungen oder Verbindungen über autorisierte DE-CIX Reseller zur Verfügung. Hier finden Sie heraus, ob Sie sich direkt oder über einen DE-CIX Reseller anschließen können.
Wählen Sie eine Anschlussgröße, der Ihrem aufkommenden Traffic gerecht wird. Füllen Sie einfach unser Formular aus oder fordern Sie ein Angebot bei [email protected] an, um uns Ihre Anforderungen mitzuteilen. Sie erhalten anschließend von uns das entsprechende Bestellformular. Sobald die Unterlagen unterschrieben sind, bringen wir innerhalb weniger Tage alles zum Laufen.
Alle Verbindungen zum DE-CIX erfordern eine private Interconnection (auch Cross Connect oder Inhouse-Verkabelung genannt). Ein Cross Connect ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung über Glasfaser. Er wird für den Access zur DE-CIX Plattform verwendet.
Die Cross Connects können Sie über die DE-CIX Internet Exchange in Barcelona, Chicago, Dallas, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Istanbul, Lissabon, Madrid, Marseille, München, New York und Palermo anfordern. An bestimmten Enabled Sites in Frankfurt besteht die Möglichkeit für Kunden, eine Direktverbindung zu anderen Netzwerken herzustellen.
An den anderen Plattformen stattet DE-CIX alle Kunden mit Anschlussinformationen für entsprechendes Rechenzentrum aus. Für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Rechenzentrumsbetreiber.
Peering FAQs
Peering ist der Austausch von Daten auf kostenneutraler Basis. Damit das Internet funktioniert, müssen alle Arten von Netzwerken, wie Carrier, Internet Service Provider (ISP) und Netzwerkbetreiber Daten austauschen. Dieser Austausch geschieht entweder im Rahmen einer beidseitigen Bezahlung (für Transit/Upstream) oder auf einer kostenneutralen Basis (für Peering). Erfahren Sie mehr.
IP-Transit ist ein Service, bei dem ein Netzwerk ein anderes Netzwerk für den Datenaustausch bezahlt (Transit/Upstream). Beim Peering hingegen findet dieser Datenaustausch unter den Netzwerken nicht nur zum gegenseitigen Nutzen, sondern auch kostenneutral statt (ohne Abrechnung). Weitere Informationen finden Sie in unserem Whitepaper "Wann wähle ich Peering und wann Transit".
Das Border Gateway Protocol (BGP) ist ein Routing-Protokoll, das zum Austausch von Routing- und Erreichbarkeitsinformationen zwischen Netzwerken von autonomen Systemen (AS) dient. Das BGP koordiniert die Übertragung der Daten zwischen den Netzwerken. AS-Netzwerke verfügen über sogenannte BGP-sprechende Router, welche den anderen BGP-sprechenden Routern, mit denen sie verbunden sind (sogenannte Nachbarn), die Präfixe von IP-Adressen ankündigen, an die sie Traffic liefern können. BGP-Router verwenden daraufhin durch AS-Peeringabkommen festgelegte Entscheidungsalgorithmen und Richtlinien, um die Daten, die sie über die Präfix-Ankündigungen sammeln, zu analysieren und zu entscheiden, welcher Peer welches Datenpaket zu welchem Zeitpunkt erhalten soll.
Im Allgemeinen wird der schnellste Weg mit der geringsten Anzahl von Hops gewählt. Sobald die Daten ein AS durchlaufen und einen anderen BGP-Router erreichen, der mit einem anderen AS verbunden ist, wiederholt sich dieser Prozess, bis die Daten in dem AS ankommen, in dem sich das Ziel befindet.
PeeringDB ist eine gemeinnützige, communitygesteuerte Initiative, die den Austausch von benutzergepflegten Interconnection-Informationen erleichtert und in erster Linie Peering-Koordinatoren und Internet Exchangen sowie Anlagen- und Netzwerkbetreibern dient.
Ein gut gepflegter PeeringDB-Eintrag ist ein Must-have für alle Interconnection-interessierte Netzwerke und insbesondere für alle Peering-Administratoren. Die Einträge geben Ihnen Auskunft über Netzwerke und anderen Netzwerken, die an einem Peering mit Ihnen interessiert sind, Auskunft über Sie.
Falls Sie noch keinen Eintrag haben, können Sie sich hier kostenlos registrieren. Sollten Sie bereits einen solchen Eintrag haben, empfehlen wir Ihnen, diesen regelmäßig auf den aktuellsten Stand zu bringen.
Wenn Sie wissen möchten, welche Netzwerke Sie an unseren Standorten erreichen können, dann suchen Sie ganz einfach nach einem Firmennamen oder einer AS-Nummer oder schauen sich direkt die Liste der angeschlossenen Netzwerke unter dem jeweiligen Standort an.
Obwohl mehr als 2.000 Netzwerke an den DE-CIX Exchangen peeren, sind nicht alle ASNs verfügbar. Würden Sie gerne mit einer speziellen ASN peeren, finden diese aber nicht an einem unserer Exchange? Dann lassen Sie es uns wissen und wir tun unser Möglichstes, die gewünschte ASN am Exchange Ihrer Wahl verfügbar zu machen! Füllen Sie einfach unser Formular aus.
Peering bietet viele Vorteile und ist besonders aus Qualitäts- und Kostengesichtpunkten sinnvoll. Aber an welchem Internet Exchange? Sobald Sie sich entschieden haben zu peeren, taucht diese Frage sicherlich als nächstes auf. Welche Kriterien Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten, erfahren Sie hier.
Blackholing FAQs
Blackholing ist eine Sicherheitsmaßnahme, um ein Netzwerk vor einem Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriff zu schützen. Mit dieser Methode können Datenpakete an ein bestimmtes Netzwerk fallen gelassen werden, damit sie den Empfänger gar nicht erst erreichen und dessen Ressourcen nicht überlasten. Das angegriffene Netzwerk kann die betroffenen Präfixe als Blackholes ankündigen, indem es die BGP BLACKHOLE Community verwendet. Der Blackholing Service ist kostenlos und an allen DE-CIX Exchangen verfügbar, außer in Berlin, Sofia, Warschau, Bukarest, Prag, Moskau und St. Petersburg.
Ein Blackhole ist ein Präfix, für das der gesamte Zielverkehr verworfen wird.
Die Anzahl der Blackholes ist in der maximalen Anzahl der erlaubten Präfixe enthalten. Dies bedeutet: (Standardpräfixe + Blackholes) < max. Präfixe.
Das Blackhole kann so spezifisch wie /32 (IPv4) oder /128 (IPv6) sein.
Viele Peers akzeptieren keine IPv4-Präfixe, die spezifischer als /24 sind, und keine IPv6-Präfixe, die spezifischer als /48 sind. Bitten Sie Ihre Peers also darum, spezifischere Präfixe zu akzeptieren.
Bitte prüfen Sie im DE-CIX Looking Glass, ob die Routeserver Ihre Ankündigung akzeptiert haben. Durch die Eingabe des Blackhole-Präfixes in das globale Suchfeld erhalten Sie einen Überblick über die Netzwerke, die dieses Blackhole-Präfix ankündigen sowie über die Routeserver und damit die Exchange, an denen das Präfix sichtbar ist.
Nein. Die Routeserver berücksichtigen diese Communities und werden Ihre Ankündigungen nicht weiterleiten. Die Routeserver fügen automatisch NO-EXPORT zu allen Blackholes hinzu, bevor sie diese an andere Peers exportieren.
Nein. Dies hätte die gleiche Wirkung wie NO-EXPORT/NO-ADVERTISE, da Sie die Routeserver anweisen, Ihr(e) Präfix(e) nicht an andere Peers weiterzugeben.
Ja, die BGP-Kontrollgemeinschaften der standardmäßigen DE-CIX Routeserver gelten auch für Blackholes. Sie können z.B. allen Routeserver-Peers (außer AS64501) ein Blackhole signalisieren, indem Sie die folgenden Communities auswählen:
(6695:6695), wobei 6695 das AS der DE-CIX Routeserver in Frankfurt ist.
Ersetzen Sie diesen durch den entsprechenden Routeserver AS jedes DE-CIX Exchanges.
(0:64501)
Weitere Informationen über BGP-Kontrollgemeinschaften für Routeserver finden Sie in unseren Routeserver Guides.
Sie können das Ganze einfach im DE-CIX Looking Glass überprüfen. Durch die Eingabe des Blackhole-Präfixes in das globale Suchfeld erhalten Sie einen Überblick über die Netzwerke, die dieses Blackhole-Präfix ankündigen sowie über die Routeserver und damit die Exchange, an denen das Präfix sichtbar ist.
Nein. Blackholing ist für Kunden, die den GlobePEER Service nutzen, kostenlos.
Blackholing ist an allen DE-CIX Exchanges verfügbar, außer in Berlin, Sofia, Warschau, Bukarest, Prag, Moskau und St. Petersburg.