Unternehmenswachstum mit strategischem Remote-Peering beschleunigen

Das ursprüngliche Ziel von Internet Exchanges (IXs) war es, Netzwerke in derselben Metroregion zusammenzubringen und so den lokalen Traffic lokal zu halten. Remote Peering ermöglicht es Netzwerken, sich mit IXs zu verbinden, ohne dort physisch präsent zu sein.
Remote Peering hatte einen etwas schlechten Ruf erhalten, und wenn es falsch konfiguriert ist, kann es zu Leistungsproblemen wie höheren Latenzzeiten und geringerer Ausfallsicherheit führen. Aber es besteht eine große Nachfrage: Eine Studie, die große IXs untersuchte, ergab, dass 40 % ihrer Mitgliederbasis auf Remote Peering aufbaut und dass das Wachstum vor allem darauf zurückzuführen ist, dass Remote Peering einen doppelt so hohen Beitrag leistet wie lokales Peering.
Wann ist Remote Peering sinnvoll?
Hierfür gibt es verschiedene Gründe, die jedoch alle von den spezifischen Bedürfnissen und strategischen Zielen einer Organisation abhängen. Die Entscheidung, Remote Peering zu implementieren, sollte auf einer sorgfältigen Analyse von Verkehrsmustern, Kostenerwägungen und einer langfristigen Netzwerkstrategie beruhen.
Gründe für Remote-Peering
Verbesserte Konnektivität: Remote Peering ermöglicht es Unternehmen, sich mit bestimmten Netzwerken, Content Providern oder Partnern zu verbinden, die nur an bestimmten entfernten IXs verfügbar sind. Auf diese Weise können Unternehmen ihre Daten effizient austauschen, ohne dass sie an mehreren Standorten physisch präsent sein müssen.
Kosteneffizienz: Remote Peering kann kostengünstiger sein als die Einrichtung einer physischen Präsenz an mehreren Standorten. Es reduziert den Bedarf an zusätzlichem Colocation-Raum, Equipment und Wartung am entfernten Standort und minimiert gleichzeitig die betriebliche Komplexität und die mit der Verwaltung mehrerer physischer Peering-Punkte verbundenen Kosten.
Geringere betriebliche Komplexität: Mit nur einem Vertragspartner entfällt die Komplexität der Verwaltung mehrerer Verträge mit Transportanbietern, Colocation-Anbietern und IXs, was eine einfachere Verwaltung und einen geringeren rechtlichen Aufwand ermöglicht. Ein einziges SLA gewährleistet eine einheitliche Servicequalität, sorgt für Zuverlässigkeit und schafft Klarheit in Bezug auf die Leistungserwartungen. Ein einziger kaufmännischer und technischer Ansprechpartner (Single Point of Contact, SPOC) zentralisiert die Kommunikation und macht es effizienter, Probleme zu lösen, Änderungen zu implementieren und Support zu erhalten.
Netzwerkreichweite und -leistung: Wenn Unternehmen geografisch expandieren, wird der Bedarf an robusten und effizienten Interconnection-Möglichkeiten immer wichtiger. Remote Peering ermöglicht es Ihrem Unternehmen, Ihr Netzwerk direkt mit Netzwerken zu verbinden, die an Ihrem physischen Peering-Punkt nicht verfügbar sind, und so die Notwendigkeit von Transitverbindungen Dritter zu umgehen. Dieser direkte Austausch von Datenverkehr fördert höhere Geschwindigkeiten und geringere Latenzzeiten und stellt sicher, dass die Daten den kürzestmöglichen Weg nehmen, wodurch die Transitzeit verkürzt und potenzielle Engpässe vermieden werden.
Skalierbarkeit: Mit Remote Peering können Netze ihre Peering-Kapazität schnell und flexibel skalieren. Dies kann besonders für wachsende Netzwerke oder in Zeiten erhöhter Traffic-Nachfrage nützlich sein. Geografisch gesehen ermöglicht diese Flexibilität Ihrem Unternehmen, neue Märkte und Regionen zu erschließen, ohne die logistischen Herausforderungen, die mit dem Aufbau einer physischen Infrastruktur verbunden sind.
Anwendungsfälle für Remote Peering
Strategische Beziehungen: Beim Aufbau von Peering-Beziehungen mit bestimmten Netzwerken oder Content Providern, die hauptsächlich an einem anderen IX präsent sind. Dies verbessert den Zugang zu wichtigen Partnern und Services und ist der eigentliche Hauptvorteil von Remote Peering.
Erschließung eines neuen Marktes: Wenn ein Unternehmen in einen neuen Markt eintreten will (z. B. Ausweitung der Services in Deutschland von Amsterdam aus), ohne die Kosten und die Komplexität einer physischen Präsenz im Zielmarkt (z. B. Frankfurt) auf sich zu nehmen.
Traffic-Optimierung: Zur Optimierung des Traffics und zur Verbesserung der Leistung für Endnutzer in Regionen, die von dem IX mit Fernzugriff bedient werden, selbst wenn sich die Hauptinfrastruktur des Unternehmens in einem anderen IX befindet.
Kapazitätsmanagement: Wenn ein Unternehmen seine Peering-Kapazität an einem Standort aufgrund steigender Traffic-Anforderungen schnell erhöhen muss, ohne die Vorlaufzeit, die mit dem Aufbau einer neuen Infrastruktur verbunden ist.
Die Einrichtung und Verwaltung von Remote-Peering ist einfach
Remote-Peering ist in einer Vielzahl von Szenarien sinnvoll, insbesondere wenn Sie bestimmte Netzwerke oder Content Provider erreichen müssen, die an Ihrem physischen Peering-Standort nicht vorhanden sind. Die Integration von Remote-Peering in Netzwerkstrategien kann das Unternehmenswachstum fördern, Abläufe optimieren und einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Bei DE-CIX sind unsere Plattformen miteinander verbunden und mit Zugang zu einem unserer IXs können Sie aus der Ferne mit anderen peeren. Die Einrichtung ist einfach und schnell: Sie peeren über ein VLAN auf Ihrem bestehenden Access und wir kümmern uns um alle erforderlichen Verbindungen und den Access am zusätzlichen Standort. Sie erhalten einen vollständig redundanten Service mit vorhersehbaren Latenz- und Jitterwerten.
Darüber hinaus können Sie BGP-Communities nutzen, um eine präzise Kontrolle über Ihre Remote-Peering-Konfigurationen und das Datenverkehrsmanagement zu erlangen. Durch die Verwendung dieser vordefinierten Community-Tags können Sie effizient verwalten, wo Ihre Präfixe angekündigt werden, und so selektive Routenankündigungen an bestimmte Standorte oder Netzwerke ermöglichen. Diese Flexibilität ermöglicht es Ihnen, den Datenverkehr zu optimieren, bestimmte Verbindungen zu priorisieren und Failover-Strategien nahtlos zu implementieren.
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